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Projekt 1: Sagen und Meinen

Das vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) unterstützte Projekt "Sagen & Meinen im Lichte der Semantik/Pragmatik-Unterscheidung" stand unter der Leitung von Andreas Graeser und Klaus Petrus und beschäftigte eine Gruppe von vier Mitarbeitenden:

Mit dem Projekt sollte anhand einer sorgfältigen Rekonstruktion der Grundbegriffe der Bedeutungs- und Konversationstheorie von Paul Grice (1913-1988) ein Beitrag zu diesem heftig diskutierten Thema geliefert werden.

Schwerpunkte
Im Rahmen dieses Projekts setzten wir uns mit den folgenden Themen auseinander:

Mit diesen Forschungsschwerpunkten reagierten wir auf eine Reihe von Fragen, die in der Sprachphilosophie und Linguistik bereits in den 70er Jahren kontrovers diskutiert wurden, in jüngster Zeit aber wiederum vermehrt ins Zentrum des Interesses gerückt sind: Was genau heisst es, mit einem Satz etwas wörtlich zu sagen? Wird die wörtliche Bedeutung tatsächlich einzig durch sprachliche Regeln oder Konventionen bestimmt? Oder ist das Gesagte eher ein Aspekt dessen, was Sprecher mit der Äusserung eines Satzes meinen?

Hintergrund
Zumindest in einem ist man sich einig: Der vielversprechendste Ansatz zu einer Lösung dieser Probleme findet sich in Paul Grices Bedeutungs- und Konversationstheorie. Umstritten ist allerdings, wie sich seine Ideen nutzen lassen. So halten einige unter Berufung auf Grice an einem minimalistischen und damit durchgängig semantischen Begriff des Gesagten fest. Andere stützen sich auf Grices Einsicht, derzufolge Sagen eine Form des Meinens ist, und deuten das Gesagte konsequent pragmatisch. Wieder andere legen den Akzent auf den Begriff des Verstehens und versuchen vor dem Hintergrund der Grice'schen Konversationstheorie darzulegen, welche Rolle das Gesagte in einer pragmatischen Interpretation sprachlicher Äußerungen spielt.

Desiderat
Dass sich Vertreter solch heterogener Konzeptionen von Semantik und Pragmatik gleichermassen auf Grice berufen, hat auch damit zu tun, dass Grice selbst seine Ideen nur in groben Strichen ausgeführt hat. Umso erstaunlicher ist es, dass sich in der gegenwärtigen Debatte nahezu niemand bemüht, die Grundbegriffe seiner Theorie hinreichend zu explizieren. Ist aber unklar, wie ein derart zentraler Begriff wie jener des Sagens aufzufassen ist, bleibt auch offen, in welchem Sinne sich Grices Überlegungen zu Meinen, Sagen und Implikieren für die Semantik/ Pragmatik-Unterscheidung nutzen lassen. Diese Frage zu beantworten, ist das vorrangige Ziel des Projekts "Sagen & Meinen im Lichte der Semantik/Pragmatik-Unterscheidung".

Anzeige Nr. 
Datum Titel    
8 Sep  Grice über Sagen    
8 Sep  Semantik à la Grice    
8 Sep  Grices Methodologie    
8 Sep  Semantisches und pragmatisches Verstehen    

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