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PS Bedeutung und Kontext

HS 2010, durchgeführt von Klaus Petrus

Die Veranstaltung richtet sich an AnfängerInnen und gehört dem Gebiet der Sprachphilosophie bzw. Theoretische Philosophie an. Sie gliedert sich in drei Teile:

EINFÜHRUNG
Der erste Teil der Veranstaltung dient der Einführung in zentrale Begrifflichkeiten und Problemstellungen der Debatte über die Kontextabhängigkeit natürlichsprachlicher Ausdrücke. Die Sitzungen werden von Klaus Petrus im Vorlesungsstil durchgeführt und enthalten jeweils Diskussionsblöcke. Es wird ein Skript zur Verfügung gestellt.

Semantik und Pragmatik 
Das Problem der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke fällt traditionell in den Bereich der Semantik. Demgegenüber befasst sich die Pragmatik mit der Frage, was SprecherInnen mit sprachlichen Zeichen tun bzw. zu welchen kommunikativen Zwecken sie gebraucht werden. – In dieser Sitzung geht es um die Grundbegriffe der Semantik und Pragmatik sowie um mögliche Überschneidungen dieser Bereiche.
Download Skript "Semantik und Pragmatik" (PDF) 

Gesagtes im Kontext 
Üblicherweise geht man davon aus, dass sich das mit einem Satz Ausgedrückte (i.e. das Gesagte) ohne Rückgriff auf den Äusserungskontext bestimmen lässt. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. – In dieser Sitzung geht es um typisch kontextabhängige Ausdrücke (wie „ich“, „hier“ oder „jetzt“) sowie um die Mechanismen, wie diese Art von Kontextabhängigkeit erfasst werden kann.
Download Skript „Gesagtes im Kontext“ (PDF)

Subtile Kontextabhängigkeit 
In den vergangenen Jahren wurde vermehrt die These vertreten, dass es neben typisch kontextabhängigen Ausdrücken (s.o.) noch eine andere Art von Kontextabhängigkeit gibt, die ungleich subtiler ist und von der die meisten (wenn nicht sogar alle) natürlichsprachlichen Ausdrücke betroffen sind (= Kontextualismus). – In dieser Sitzung geht es darum, anhand von Beispielen herauszufinden, worin diese subtile Kontextabhängkeit besteht und welche Konsequenzen sie für traditionell semantische Bedeutungstheorien hat.
Download Skript „Subtile Kontextabhängigkeit“ (PDF)

Sagen, Meinen, Implikieren 
Fast alle Positionen rund um den Kontextualismus beruhen auf Annahmen, die auf die Bedeutungstheorie von H. Paul Grice zurückgehen. Das betrifft besonders die Unterscheidung zwischen Gesagtem und Gemeintem. – In dieser Sitzung wird Grices Ansatz in seinen Grund-zügen vorgestellt und auf die Kontextualismus-Debatte zugeschnitten.
Download Skript „Sagen, Meinen, Implikieren“ (PDF)

POSITIONEN
Im zweiten Teil der Veranstaltung wird anhand einzelner Positionen die These des Kontex-tualismus vertieft und kritisch diskutiert. Die Grundlage bilden ausgewählte Texte, die von den Teilnehmenden anhand von Referaten vorgestellt werden.

Vielerlei Gesagtes
Lektüre: M. Harth „Concepts of What Is Said“ (2003) Harth befasst sich in diesem Text mit der grundlegenden Frage, welchen Bedeutungsbegriff wir benötigen, um sinnvoll Sprachphilosophie zu betreiben. Er unterscheidet drei Konzepte des Gesagten und versucht für einen ganz bestimmten Typus zu argumentieren.
Download Harth „Concepts of What Is Said“ (PDF) / Handout Harth

Wieviel Kontextualismus? 
Lektüre: F. Recanati „What Is Said“ (2001). Recanati ist ein prominter Vertreter des Kontexualismus. In diesem Text versucht er in Auseinandersetzung mit konkurrenzierenden Positionen für einen kontextabhängigen Begriff des Gesagten zu votieren.
Download Recanati "What Is Said (PDF) / fehlt noch

Gesagtes vs Gemeintes
Lektüre: K. Bach „You Don’t Say?“ (2001). Bach ist der Meinung, dass das mit einem Satz Ausgedrückte (i.e. Gesagtes) rein semantisch zu bestimmen ist, und zwar einerlei, ob damit eine Proposition ausgedrückt wird. Wann immer wir in einem sprachphilosophisch interessanten Sinne auf den Kontext zurückgreifen müssen, geht es nicht mehr um Gesagtes, sondern um das von SprecherInnen Gemeinte und damit um den kommunikativen Inhalt einer Äusserung.
Download Bach „You Don’t Say?“ (Achtung: wir behandeln bloss Seiten 15 bis 31) (PDF) / Handout Bach

Gesagtes und Mitgesagtes
Lektüre: A. Kemmerling „Das Gesagte und das Mitgesagte“ (2003). Auf den ersten Blick vertritt Kemmerling eine ähnliche Auffassung wie Bach. Allerdings ist er auf der Suche nach einem Begriff des Gesagtes, der möglichst mit in Grices Bedeutungstheorie verträglich ist.
Link auf Kemmerling „Das Gesagte und das Mitgesagte“Dies ist ein externer Link /  Handout Kemmerling (Teil 1) / Handout Kemmerling (Teil 2)

ZUSAMMENFASSUNG
Im dritten Teil der Veranstaltung werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengetragen und geprüft.

Was tun mit dem Gesagten? 
In dieser abschliessenden Sitzung geht es darum, die einzelnen Problemstellungen und Positionen in einer Übersicht darszustellen und miteinander zu vergleichen.

Prüfung
Der Prüfungsstoff setzt sich zusammen aus: a) Skript, b) Grundlagentexte, c) Referate.

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